Für die Leipziger Volksbank war das Geschäftsjahr 2020 von einem kräftigen Wachstum geprägt: Die Bilanzsumme wuchs binnen Jahresfrist um 11,8 % auf 1,28 Mrd. € an. Die Kundeneinlagen und das Kreditgeschäft verzeichneten Zuwächse um 9,6 % bzw. 11,7 % gegenüber dem Vorjahr. Der anhaltende Aufwärtstrend der vergangenen Jahre spiegelt das feste Vertrauen der Kunden und Mitglieder in ihre Genossenschaftsbank wider.
Die Zins- und Provisionsergebnisse konnten auf stabilem Niveau gehalten werden. In Summe konnte die Genossenschaftsbank aus der normalen Geschäftstätigkeit ein positives Ergebnis von mehr als 9 Mio. € verbuchen. Aus diesem Ergebnis soll das Eigenkapital um mehr als 6 Mio. € gestärkt werden.
„Die Spuren, welche die Corona-Pandemie in unserer Gewinn- und Verlustrechnung hinterlassen hat, sind geringer ausgefallen, als nach dem ersten Quartal 2020 prognostiziert“, informiert Vorstand Thomas Auerswald. „Die geringen Fallzahlen im Sommer haben der Wirtschaft eine kleine Atempause verschafft und den konjunkturellen Einbruch etwas abgefedert. Bis zum Jahresende haben sich sogar die Börsen komplett erholt. Das alles spiegelt sich in unseren Ergebnissen.“
Viele Kunden haben mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. Mittelständischen Unternehmen und Gewerbetreibenden hat die Leipziger Volksbank bereits in der ersten Welle schnell und unbürokratisch Zugang zu den staatlichen Förderprogrammen verschafft. „Die Nachfrage war sehr hoch und wir haben die Anträge unserer Kunden mit Hochdruck abgearbeitet, damit die Hilfen schnell bei den Unternehmern ankommen konnten“, sagt Vorstandsmitglied Christoph Kothe.
Jederzeit stand der Ansteckungsschutz für Mitarbeiter und Kunden im Vordergrund. Vorstandsmitglied Andreas Woda meint: „Unsere Lernkurve war steil. Wir haben konsequent auf die Verringerung von Kontakten gesetzt, zeitweise Geschäftsstellen geschlossen, Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Unsere Videoberatungskapazitäten und unsere digitalen Serviceangebote haben wir ausgebaut, um insbesondere gefährdeten Kunden den Weg in eine Filiale ersparen zu können.“ Bei der Kundenbetreuung in allen Kanälen setzt die Leipziger Volksbank auf die Konzepte des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Davon konnte sich dessen Präsidentin, Marija Kolak, vor Ort bei einem Arbeitsbesuch überzeugen (Foto).
Dass das Jahr 2020 kein normales war, haben die Mitglieder der Genossenschaftsbank auch an der Dividende gemerkt. Auf Vorschlag des Aufsichtsrates und des Vorstandes hatte die Vertreterversammlung beschlossen, das faktische Dividendenverbot der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu befolgen und zum damaligen Zeitpunkt keine Dividende auszuschütten. Dies soll 2021 nachgeholt werden. Über die noch ausstehende Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 und über die Dividende für das Geschäftsjahr 2020 soll die Vertreterversammlung im Juni dieses Jahres entscheiden. Der Aufsichtsrat wird aller Voraussicht nach für beide Jahre eine Dividendenhöhe von je 1 % vorschlagen und damit weit über dem aktuellen Zinsniveau.
Den endgültigen Jahresabschluss, auf dessen Basis über die Gewinnverwendung zu beschließen ist, legt die Bank zur Vertreterversammlung vor.