Nach gründlicher Überprüfung der Rahmendaten aller Standorte haben Aufsichtsrat und Vorstand der Leipziger Volksbank beschlossen, zum 31. März 2016 die Geschäftsstellen Kitzscher, Kohren-Sahlis, Langenleuba-Oberhain, Oelzschau, Pegau und Zwenkau-Großdalzig zu schließen.
Die vertrauten Kundenbetreuer werden künftig in den nahe gelegenen Beratungscentern tätig sein.
Dies sind
- für Kitzscher das Beratungscenter in Bad Lausick,
- für Kohren-Sahlis das Beratungscenter in Frohburg,
- für Langenleuba-Oberhain das Beratungscenter in Geithain,
- für Oelzschau das Beratungscenter in Liebertwolkwitz,
- für Pegau das Beratungscenter in Groitzsch und
- für Großdalzig die Geschäftsstelle in der Zwenkauer Innenstadt.
Es ergeben sich für die Bankkunden keine Betreuerwechsel. Die Reduzierung der Mitarbeiterzahl erfolgt allein durch einvernehmliche Ruhestandsregelungen.
„Die Entscheidung zur Aufgabe der Kleinstgeschäftsstellen ist uns nicht leicht gefallen. Seit Jahren ist die Einwohnerzahl in den jeweiligen Einzugsgebieten rückläufig. Außerdem haben sich politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in jüngster Vergangenheit weiter verschärft“, begründet Bankvorstand Andreas Woda.
Zur Verdeutlichung erklärt Woda, dass 70% der Erträge aus dem Zinsüberschuss stammen, der durch die anhaltende Niedrigzinsphase bis 2020 um 15% sinken wird. Auch der gestiegene Aufwand durch die Bankenregulierung mache es erforderlich, Kosten zu sparen.
Die Bank führt zudem den gesellschaftlichen Wandel durch Digitalisierung an: Immer mehr Kunden nutzen bargeldlose Bezahlmöglichkeiten, überweisen online und speichern ihre Kontoauszüge auf dem Computer oder Smartphone. Für die ehemals am häufigsten in Anspruch genommenen Dienste der Bank ist der Weg in die Filiale inzwischen überflüssig geworden. Stattdessen hat eine Geschäftsstelle heute neue Erwartungen der Kunden an Beratungsqualität, Bedienkomfort und Verfügbarkeit zu erfüllen. Für diese bedarf es größerer Einheiten mit größeren Einzugsgebieten, um kostendeckend zu arbeiten.
Alle Standorte, welche die Leipziger Volksbank aufgibt, erfüllen diese Anforderungen nicht. Für die erforderlichen Investitionen, die oberhalb der wirtschaftlich vertretbaren Größenordnungen liegen, ist das jeweilige Marktgebiet durch die Nähe weiterer Geschäftsstellen zu klein.
In den nahe gelegenen Beratungscentern und Geschäftsstellen, welche die Volksbank den betroffenen Kunden als Alternative anbietet, verfügt sie über moderne, diskrete Beratungsmöglichkeiten und komfortable Öffnungszeiten. „Durch die Zusammenlegung der Standorte können wir sicherstellen, dass eine angemessene Anzahl von Mitarbeitern für die Anliegen unserer Kunden da ist“, so Vorstand Andreas Woda.
Auch nach den Schließungen bleibt das Filialnetz der Leipziger Volksbank überdurchschnittlich dicht. Banken, die mit der Genossenschaft in Größe und Marktumfeld vergleichbar sind, verfügen durchschnittlich über 14 Standorte. Mit 19 Beratungscentern und Geschäftsstellen ist die Volksbank nach wie vor sehr nah bei ihren Mitgliedern und Kunden.
„Auf die demografische Entwicklung der ländlichen Region, wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie veränderte Kundenanforderungen durch die Digitalisierung unserer Branche reagieren wir mit der Bildung größerer Einheiten. Diese Entscheidung ist mit weiteren Wegen für die betroffenen Kunden verbunden, aber auch mit höherer Qualität und umfangreicheren Öffnungszeiten“, so Woda.