Die Vorstandsmitglieder der Leipziger Volksbank haben den Jahresabschluss 2017 vorgelegt. In einem Plus von 24,7 Mio. EUR bei den Kundenkrediten (+6,6%) und 32,8 Mio. EUR bei den Kundeneinlagen (+4,0%) sieht der Vorstand ein deutliches Signal, dass das solide Geschäftsmodell der Volksbank unverändert sehr attraktiv ist.
Vertreterversammlung 2018
Bilanzsumme übersteigt Milliardenschwelle
Wachstum der Leipziger Volksbank aus Geschäftstätigkeit und zurückliegender Fusion
„Heimat und Hightech“, so ist der Geschäftsbericht der Genossenschaftsbank für 2017 überschrieben. Damit zeigen die Bankvorstände Thomas Auerswald, Guido Jüttner, Christoph Kothe und Andreas Woda, dass die Bank intensiv daran arbeitet, in der Metropolregion Leipzig moderne, kundenorientierte und technisch unterstützte Lösungen anzubieten.
Die Bank hatte Ende 2016 eine Bilanzsumme von 958,9 Mio. EUR – damals noch verteilt auf die Leipziger Volksbank und die Raiffeisenbank Torgau. 2017 – im Jahr der Verschmelzung – ist die Bilanzsumme um 4,3 % auf eine Milliarde Euro angestiegen. Die Leipziger Volksbank gehört damit zu den großen sächsischen Genossenschaftsbanken. Besonders stolz ist Christoph Kothe als zuständiger Ressortvorstand auf das Kreditwachstum. „Unser jahrelanges kräftiges Neukundengeschäft haben wir auch 2017 fortgesetzt. Das betrifft sowohl das gewerbliche Kreditgeschäft, als auch das private.“ Traditionell sieht sich die Volksbank als Partner des Mittelstands. „Aber auch für die Finanzierung der eigenen vier Wände werden wir immer stärker in Anspruch genommen“, freut sich Kothe.
Den aus der Niedrigzinspolitik resultierenden Druck auf die Zinserträge (Zinsüberschuss 17,3 Mio. EUR gegenüber 17,6 Mio. EUR im Jahr 2016) konnte die Bank durch weitere Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung mehr als kompensieren: Der Provisionsüberschuss stieg 2017 gegenüber 2016 um 1,3 Mio. EUR auf 9,3 Mio. EUR und die Verwaltungskosten (18,4 Mio. EUR) reduzierten sich trotz erhöhter Verschmelzungsaufwendungen unter den Vorjahreswert. Insgesamt erreichte die Bank ein Betriebsergebnis (vor Bewertung) von 11,4 Mio. EUR. „Bereits im Jahr der Fusion sind Synergien wirksam geworden“, berichtet Vorstandsmitglied Thomas Auerswald.
Nicht nur mit Blick auf die reduzierten Kosten wird die zurückliegende Verschmelzung als Erfolg verbucht. Mit großer Entschlossenheit (zwischen der Ankündigung der Fusion und der Zusammenführung der technischen Systeme lagen nur knapp neun Monate) haben es die Fusionspartner geschafft, die Prozesse und Leistungen zu vereinheitlichen, ohne dabei den Kundenfokus zu verlieren. Dies spiegelt sich nun in den wirtschaftlichen Zahlen wider. So errechnet sich für das Geschäftsjahr 2017 ein Bilanzgewinn von 311.000 EUR.
Vertreterversammlung beschließt 2,50 % Dividende
Am 13. Juni 2018 tagte die Vertreterversammlung der Leipziger Volksbank, die sich unter anderem mit der Verwendung des Bilanzgewinns beschäftigte. Dieser wird zu einem großen Teil an die Genossenschaftsmitglieder zurückgegeben. „Unsere Vertreterversammlung hat am 13.06.2018 beschlossen, eine Dividende von 2,50 % an unsere Teilhaber auszuschütten“, berichtet Vorstandsmitglied Andreas Woda.
Nach Kenntnisnahme der Berichte von Aufsichtsrat, Vorstand und Prüfungsverband stellte die Vertreterversammlung einstimmig den Jahresabschluss 2017 fest und entlastete Aufsichtsrat und Vorstand.
Für fünf Mitglieder des Aufsichtsrates der Genossenschaft endete die Amtszeit. Die Vertreterversammlung nutzte die gemäß Satzung zulässige Möglichkeit der Wiederwahl. Annett Koza, Iris Munske, Georg-Ludwig von Breitenbuch, Wolfgang Goldacker und Dr. Jörg Mentzel setzen daher ihre Arbeit in dem Gremium fort.
Genossenschaft vor Ort - Förderbilanz
Als regionale Genossenschaft ist sich die Leipziger Volksbank ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Im Jahr 2017 hat die Genossenschaft
- 240 Menschen der Region beschäftigt und Entwicklungsperspektiven geboten,
- davon 16 Auszubildende auf ihre Karriere vorbereitet,
- 2,9 Mio. EUR vor Ort an Steuern bezahlt,
- den Mittelstand und private Bauherren mit frischen Krediten in Gesamthöhe von Neuzusagen 113 Mio. EUR versorgt.
2018 ist Raiffeisen-Jahr
Am 30.03.2018 jährte sich der Geburtstag einer der genossenschaftlichen Gründerväter, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, zum 200. Mal. Dieses Jubiläum erinnert an die lange Tradition der Leipziger Volksbank und an den genossenschaftlichen Geist, der sie prägt: Im Jahr 1856 gründeten Landwirte, Handwerker und Gewerbetreibende auch im Raum Leipzig die erste Volksbank.
„In Raiffeisens 200. Geburtsjahr wird uns bewusst, dass jede Generation von Volksbank-Mitarbeitern neue Wege erforschen und gehen musste, um unsere Genossenschaft stark und wertstiftend zu erhalten“, sagt Vorstandmitglied Guido Jüttner. „Heute ist unsere Genossenschaftsbank stärker als je zuvor.“
Damit das so bleibt, hat die Leipziger Volksbank einen Weg eingeschlagen, der die Chancen der digitalen Transformation mit den Bedürfnissen der Mitglieder und Kunden in der Region in Einklang bringen soll. Mehr und mehr wird der persönliche Service vor Ort um internetbasierte Leistungen ergänzt, um Kunden mehr Komfort, Unabhängigkeit und Schnelligkeit zu bieten. Ganz im Sinne Raiffeisens ist dem Vorstand der Genossenschaft daran gelegen, unter dem Motto „Heimat & Hightech“ alle Kunden dabei zu unterstützen, diese Vorteile zu nutzen.