Silvester 2021

So kommen Sie sicher ins neue Jahr

Für viele ist das Feuerwerk der krönende Abschluss eines Jahres. Mit Raketen, bunten Batterien, mit viel Licht und lautem Knall vertreiben wir die Geister des alten Jahres und begrüßen miteinander das neue. Doch so schön das Spektakel auch ist, das private Abbrennen von Feuerwerk macht Silvester zur gefährlichsten Nacht des Jahres.

Bis 2019, dem letzten Jahr, in dem Silvesterfeuerwerk legal an Privatpersonen abgegeben wurde, verzeichneten Krankenhäuser je nach Einzugsgebiet in der Silvesternacht 30 bis 60 Fälle schwerer Handverletzungen. Hinzu kamen Verletzungen an den Augen und am Gehör, die ebenfalls behandelt werden mussten.

Durch die 4. Corona-Welle arbeitet unser Gesundheitswesen am Limit. Um zusätzliche Notfälle zu vermeiden, wurde auch dieses Jahr der Verkauf von Pyrotechnik ab Kategorie F2 an Verbraucher  untersagt.

Alternativen

Im Ausland kaufen?

Auf keinen Fall sollte man im Ausland auf Einkaufstour gehen und sich mit fragwürdigem Feuerwerksersatz ausstatten. Sogenannte "Polen-Böller" erhöhen die Verletzungsgefahren noch, weil sich hier teilweise eine höhere Sprengkraft mit geringerer Verarbeitungsqualität paart. Dieses Feuerwerk ist in Deutschland nicht zugelassen und darf nicht gezündet werden. Achten Sie auch auf Heranwachsende und klären Sie sie darüber auf!

Feuerwerk der Kategorie F1

Hierbei handelt es sich um relativ ungefährliche Feuerwerkskörper, die ganzjährig verkauft und gezündet werden dürfen. Dazu zählen kleine Fontänen, bengalische Fackeln und Tischfeuerwerk. Diese sind vom Verbot nicht betroffen. Da viele Kunden bereits darauf umschwenken, ist F1-Feuerwerk mancherorts bereits schwer zu bekommen.

Zugucken statt Selberzünden

Die schönsten Feuerwerke der Welt werden über Webcams live gestreamt. Schauen Sie mal rein: https://de.worldcam.eu/new-years-eve Durch die Zeitverschiebung beginnen die ersten 13 Stunden vor unserer Mitternacht und das letzte für uns am Neujahrstag 10.00 Uhr.

Lasst die Korken knallen!

Punkt 0.00 Uhr stoßen viele Familien und Freunde mit einem Gläschen Sekt an. Wenn zuvor der Korken aus der Flasche knallt, ist ebenso Vorsicht geboten, wie beim Feuerwerk. Besonders die Augen sind gefährdet. Achten Sie daher darauf, wohin beim Öffnen der Flaschenhals zeigt. Bewährt hat sich folgende Methode: Fixieren Sie den Sektkorken mit dem Daumen, während Sie den Drahtbügel lösen. Den gelösten Drahtbügel ziehen Sie über den Daumen, ohne den Korken loszulassen. Dann umschließen Sie den Korken mit der kompletten Faust und lassen den Korken kommen.


Woher kommt eigentlich die Tradition?

Das Zünden von Feuerwerkskörpern gibt es schon länger, als man vielleicht denkt. Bereits vor Jahrhunderten vertrieben die Germanen mit Lichtblitzen und Krach böse Geister um den Jahreswechsel. Man vermutet, dass das Zünden von Sprengstoff ursprünglich aus China kommt.


Wie umweltschädlich ist Feuerwerk?

Laut Bundesumweltamt machte die Feinstaubbelastung bis Silvester 2019 mit die höchste des ganzen Jahres aus. Vor allem in Städten und Ballungsräumen ist die Belastung hoch. Laut Berechnung des Bundesumweltamtes werden jährlich rund 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Das entspricht knapp einen Prozent der insgesamt in Deutschland freigesetzten Feinstaubmenge.


Liebe Leserinnen und Leser,

wir wünschen Ihnen einen sicheren und gesunden Jahreswechsel und freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen im neuen Jahr 2022!

Dieser Beitrag stammt aus unserem Newsletter Dezember 2021. Hier können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.