Energiesparen in der Gaskrise

So senken Sie Kosten ohne Komfortverlust

Angesichts steigender Gaspreise versuchen viele Menschen, Energie zu sparen. Wir geben Ihnen wichtige Tipps, mit welchen kleinen und großen Maßnahmen Sie den Verbrauch von Erdgas und anderen Energieträgern senken können. Das hilft nicht nur, unsere Gasspeicher zu füllen, das schont auch Ihren Geldbeutel und die Umwelt.

Tipp 1: Gradgenau heizen

Jedes Grad Raumtemperatur, welches Sie beim Heizen einsparen, senkt Ihre Heizkosten im Vergleich um ca. 6%. Überheizen Sie Räume nicht, sondern halten Sie die Temperatur konstant auf einem angenehmen Niveau – die Verbraucherzentrale empfiehlt eine Temperatur von ca. 18 bis 21 Grad Celsius für Schlaf- und Wohnräume.

Durch Einbau sogenannter smarter Thermostate sowie Fenstersensoren können sich Ihre Heizkörper von selbst herunterregeln, wenn Sie Fenster öffnen. Damit ist es sogar möglich, per Smartphone von unterwegs Ihre Heizung zu steuern und so den Energieverbrauch zu senken. In der Regel ist eine Nachrüstung mit energiesparenden Thermostaten nicht aufwendig.

Achten Sie ebenso darauf, dass Sie die Heizkörper nicht verdecken oder zustellen.

Tipp 2: Eine gute Wärmedämmung

Wenn Sie Energie sparen wollen, ist jedoch nicht nur intelligentes Heizen entscheidend, sondern auch eine gute Wärmedämmung. Um Fenster und Rollladenkästen besser abzudichten, braucht es neben geeignetem Material nur ein wenig handwerkliches Geschick. Mieter sollten allerdings derartige Modernisierungsmaßnahmen, die in Form von Nachrüstungen und Nachbesserungen erfolgen, zuvor mit ihrem Vermieter abstimmen und die Absprachen sicherheitshalber schriftlich festhalten, rät die Verbraucherzentrale. Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) haben Vermieter prinzipiell eine Wärmedämmungspflicht für Dach, Dachboden sowie für Heizungs- und Warmwasserleitungen in unbeheizten Räumen. Zudem gilt eine Austauschpflicht für die meisten Heizkessel, die vor 1978 verbaut wurden.

Tipp 3: Regelmäßige Heizungswartung

Eigenheimbesitzer sollten nicht an den Wartungskosten für ihre Heizungsanlage sparen. Denn eine alte, ungeregelte Heizungspumpe, Luft in Heizungsrohren und Heizkörpern oder defekte Komponenten steigern den Energieverbrauch und kosten somit Geld. Wenn die Heizungsanlage von einer Fachkraft geprüft und nachgebessert wurde, kann sie bis zu einem Drittel energiesparender laufen.

Tipp 4: Kurz und gründlich lüften

Vermeiden Sie angekippte Fenster in der Heizperiode. Am effizientesten ist das s.g. Stoßlüften ein bis zwei Mal am Tag. Öffnen Sie dazu fünf bis zehn Minuten ganz weit die Fenster, damit ein vollständiger Luftaustausch stattfindet.

Tipp 5: Mit Umluft backen

Hat Ihr Backofen eine Umluftfunktion? Nutzen Sie sie! Bei den meisten Rezepten kann damit die Temperatur um 20°C gesenkt werden. Das spart Energie. Genauso können Sie Vorwärmzeiten reduzieren und den Backofen (bei langen Backzeiten) getrost 10 Minuten vor Ende abschalten.

Ein weiterer Tipp ist, dass Sie darauf achten sollten, dass die Herdplatten immer komplett mit Töpfen oder Pfannen bedeckt und mit einem Deckel versehen sind.

Tipp 6: Warmes Wasser beim Duschen und Waschen sparen

Verzichten Sie auf häufige und sehr warme Bäder, denn ein Vollbad verbraucht etwa drei Mal so viel Energie und Wasser wie ein Duschbad. Und wenn Sie Ihre Duschzeit auf etwa drei Minuten kürzen, dann können Sie den Verbrauch weiter senken und sparen in einem 3-Personenhaushalt pro Jahr bis zu 150 Euro.

Um noch weitere Energiekosten zu sparen, können Sie Ihren Geschirrspüler und Ihre Waschmaschine an die Warmwasserversorgung anschließend. Das spart ungefähr 20% Energiekosten.

Versuchen Sie ebenso Ihre Wäsche immer mit einer vollen Waschmaschine zu waschen.


Auf Knopfdruck Energieverbrauch senken und Geld sparen

Alte Gewohnheit
Energiesparende Alternative
Backofen vorheizen Auf das Vorheizen verzichten; Nachwärme nutzen
Gekippte Fenster Stoßlüften und dabei Heizung ausschalten
Kochwaschgang Eco-Programm oder 60-Grad-Waschgang
Stand-by-Modus Abschaltbare Steckdosenleiste

Finanzierungen und Förderungen für energetische Modernisierungen

Fenster, Decken, Dach – überall, wo Energie entweichen kann, zahlen sich Investitionen aus. Je stärker Sie die Modernisierungsmaßnahmen für Ihre Immobilie auf Energieeffizienz ausrichten, desto höher sind Ihre Chancen auf zinsgünstige KfW-Kredite und staatliche Zuschüsse. Im Beratungsgespräch sagen wir Ihnen, ob bzw. in welcher Höhe Sie Ihr Modernisierungsvorhaben von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschussen lassen können.

Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können eine Energieberatung durch die Verbraucherzentrale oder eine Vor-Ort-Beratung durch einen fachlich qualifizierten und unabhängigen Energieberater nicht ersetzen.

 

 

Dieser Beitrag stammt aus unserem Newsletter Juli 2022. Hier können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.