Für jeden Hobbykoch hat jetzt eine ganz besondere Zeit begonnen: Die Saison der heimischen Herbstküche mit allen Knollen, Wurzeln, Stangen und Kohlköpfen, die frisch vom Acker in den Kochtopf wandern. Einer der Klassiker ist die Krautroulade, Kohlroulade, Krautwickel oder wie auch immer Sie sie nennen möchten. Sie zuzubereiten ist nicht schwer, es macht nur etwas Arbeit. Alles, was Sie einkaufen müssen, ist ein großes Weißkraut, Gehacktes vom Schwein (100-150g pro Roulade), Weißbrot oder Brötchen, Kümmel und Garn oder Zwirn. Alles andere haben Sie vermutlich zu Hause. In den Bildunterschriften erfahren Sie Schritt für Schritt, was zu tun ist. Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!
Unser Herbst-Rezept: Kohlrouladen
1. Krautkopf brühen, um geschmeidige Blätter zum Wickeln zu erhalten. Dazu rund um den Strunk den Kohlkopf einschneiden, damit sich die Blätter lösen können. Kopf im heißen Wasser ziehen lassen und nach und nach die Blätter abnehmen. Sie sollten sich biegen lassen ohne zu brechen und dürfen noch nicht zerkocht sein. Das Kohlwasser nicht wegschütten, das brauchen wir noch.
2. Gehacktes vorbereiten: Pro 750 g ein Brötchen in Wasser einweichen und zwei normale Zwiebeln und eine einzelne Knoblauchzehe kleinschneiden. Das Brötchen etwas zwischen den Händen auspressen. Alles mit dem Gehackten vermischen, dazu eine kräftige Portion Kümmel. Ist Euer Gehacktes noch nicht vom Fleischer gewürzt worden: kräftig salzen und pfeffern. Nach dem gründlichen Mischen unbedingt abschmecken und nötigenfalls nachsalzen, bis die Masse lecker schmeckt.
3. Rouladen wickeln: Aus den Krautblättern schneidet Ihr den dicksten Teil des Blattstieles heraus. Legt zwei Blätter pro Roulade ineinander bereit und gebt in dieses Nest 100-150 g Gehacktes hinein. Formt Päckchen daraus, die Füllung sollte komplett vom Kraut umschlossen sein. Wickelt Garn um die Päckchen, damit sie ihre Form behalten (einfach loswickeln, keine Knoten nötig)!
4. Mehlieren. Jede Roulade wird vor dem Anbraten beidseitig in Mehl gedrückt.
5. In Fett (Butter/Margarine/...) die Rouladen kräftig anbraten. Das darf ruhig ein bisschen "anbrennen". Ohne dunkle Stellen kein typischer Geschmack.
6. Ablöschen und fertig garen: Das Krautwasser salzen, bis es angenehm schmeckt, und über die braunschwarz gebratenen Rouladen gießen. Denkt daran: Krautrouladen schmecken mit viel Soße am besten, spart also nicht mit Flüssigkeit. Nun ca. eine Stunde mit Deckel köcheln lassen. Danach nehmt Ihr die Rouladen aus dem Topf, um die Soße mit Speisestärke anzudicken. Entfernt auch gleich die Fäden der Rouladen.
7. Servieren: Roulade mit Salzkartoffeln anrichten und schmecken lassen. Dazu passt ein Rotwein aus dem Konsum.
8. Rohe Rouladen kann man einfrieren. Also gleich ein paar Portionen mehr einplanen.
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Dieser Beitrag stammt aus unserem Newsletter September 2021. Hier können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.