Wir entrümpeln: Geist & Leben

Endlich Feierabend! Wer trotzdem keine Ruhe findet und auch in der Freizeit ständig "unter Strom steht", sollte seine Angewohnheiten auf den Prüfstand stellen. Wir haben uns auf die Suche nach den Zeitkillern und Unruhestiftern begeben und Ideen für ein ausgeglicheneres Leben gefunden.

Ein Gefühl tiefer Entspannung kann sich nur dann einstellen, wenn man ausreichend Freizeit für sich selbst, Hobbys und Muße hat. Unerwünschte Ablenkungen oder gar Unterbrechungen stören und die gewünschte Erholung stellt sich nicht ein. Selbst in der Zeit, die uns gehören sollte, treiben uns WhatsApp, soziale Medien oder private Verpflichtungen vor uns her. Doch so, wie man Haus & Wohnung entrümpelt, kann man sich auch von Denkmustern befreien, welche uns mehr belasten als Freude bereiten.

Digitale Sendepause

Als Störenfried und Zeitfresser hat sich besonders das Smartphone etabliert, das immer mehr den Takt unserer Aufmerksamkeit vorgibt. Hier einige Beispiele:

  • Lassen wir zu, dass ein Telefonanruf ein gutes Gespräch unterbricht?
  • Können wir uns in ein Buch nicht wirklich vertiefen, weil eingehende Nachrichten uns ablenken?
  • Warum gehen wir davon aus, dass WhatsApps immer sogleich beantwortet werden müssen?
  • Darf uns jede App via Push-Nachricht über neue Inhalte informieren?

Niemand kann von uns verlangen, dass das Handy immer in Reichweite liegt oder dass wir für einen Anrufer ein persönliches Gespräch unterbrechen. Wer es schafft, sein Handy stummgeschaltet außer Reichweite abzulegen, der wird einen Großteil aller Störungen los. Wie wär‘s mit einer konsequenten Sendepause während:

  • Familienzeit, Spielzeit mit den Kindern
  • Mahlzeiten
  • Sport & Hobby
  • Autofahren (!)


Auch soziale Medien benötigen Zeit und Aufmerksamkeit. Facebook, Twitter, Instagram, Xing und Co. sollte man entrümpeln, sobald man das Gefühl hat, dass das für uns Wichtige zwischen allem anderen verloren geht. Das gilt auch für den eigenen E-Mailkorb.

Gelassenheit üben

Zu viele selbst auferlegte Verpflichtungen können zu Stress führen. Wer das Gefühl hat, dass Haushalt und Ehrenamt die gesamte Freizeit ausfüllen, hat sicher die Möglichkeit kürzer zu treten.  Natürlich ist es gut, für andere da zu sein. Aber man kann Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen. Nehmen Sie "nein" wieder in Ihren Wortschatz auf und benutzen Sie es auch ab und zu. Hand auf’s Herz:

  • Haben sich Routinen etabliert, die um ihrer selbst Willen erledigt werden? Muss ein Sonntagsbraten auf den Tisch, obwohl das Wetter zu einem Ausflug lockt? Ist es sinnvoller, die Fenster im festen Turnus zu putzen oder wenn sie wirklich schmutzig sind?
  • Verrichten wir nur Tätigkeiten, von deren Nutzen wir überzeugt sind? Wird mein Chef bemerken, dass ich meine Unterhemden nicht mehr bügele?
  • Muss immer alles perfekt sein? Oder können wir mit 80 % gut leben? Nach dem Pareto-Prinzip werden in vielen Bereichen 80 % des Ergebnisses mit 20 % des Aufwandes erreicht. Für die verbleibenden 20 % des Ergebnisses sind jedoch weitere 80 % Aufwand nötig.

Aufschieberitis heilen

Aufgaben, die wir aufschieben, kreisen solange durch unseren Kopf, bis wir sie endlich erledigt haben. Unerledigte Pflichten stören uns beim Entspannen. Erledigte setzen unseren Belohnungsmechanismus in Gang. Daher:

  • Pflichten, an denen wir ohnehin nicht vorbeikommen, am besten sofort erledigen: Die Rechnung überweisen, die Spülmaschine ausräumen, die Hausordnung erledigen.

Wie befreiend es ist, wenn sich nicht ein Berg von ToDo‘s vor uns auftürmt! Jetzt sind wir bereit, uns mit Körper & Gesundheit und unserem Geist & Leben zu befassen!

Dieser Beitrag stammt aus unserem Newsletter August 2020. Hier können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.