VerantworTUNg für Selbstverwirklichung: Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Von Christin Kreuseler, Sachbearbeiterin Omnikanal, seit November 2023 bei der Leipziger Volksbank

„Mensch, jetzt bewirb dich doch einfach! Die Stelle als Sachbearbeiterin Omnikanal im Marketing wäre perfekt für dich!“

Als mein Mann mir im Sommer letzten Jahres dazu riet, dass ich die Leipziger Volksbank als Arbeitgeber in Erwägung ziehen sollte, war ich skeptisch. Bis dato war ich nur Kundin, mein Finanzwissen auf dem Level des Otto Normalverbrauchers.

Klar, ich habe einiges an Wissen von ihm, kenne die Abläufe aus seinen Erzählungen aus dem Berufsalltag als Prozess- und Innovationsmanager und wusste, welche Vorteile eine Beschäftigung bei der Leipziger Volksbank bringt. Schließlich ist er seit seiner Ausbildung 2018 mehr als zufrieden...

...Doch passe ich wirklich in eine Bank? Und dann auch noch so kurz nach der Elternzeit? Unser Kleiner ist doch gerade erst bei der Tagesmutter eingewöhnt worden. Möchte ich wirklich jetzt so eine große Veränderung auf mich nehmen?

Fragen über Fragen

Mit Masterabschluss im Designstudium und drei Jahre Erfahrung in einer Werbeagentur dürften meine Chancen nicht allzu schlecht stehen, aber bin ich wirklich die Richtige für die Stelle? Und abgesehen von meinen fehlenden Erfahrungen im Bankenumfeld: was würde das mit unserer Beziehung machen? Ist es wirklich eine gute Idee, beim gleichen Unternehmen zu arbeiten?

Doch der Unsicherheit zum Trotz habe ich kurzerhand mein Portfolio aufgefrischt und mich beworben. Was sollte schon passieren? Mehr als ein „Nein“ wäre es nicht gewesen und dann hätte ich mir nicht vorwerfen können, es nie versucht zu haben.  

Stand heute

Long story short: nach einem überaus angenehmen Bewerbungsgespräch mit Vorstandsmitglied Andreas Woda und Bereichsleiter Torsten Wünsche hielt ich im September den Arbeitsvertrag in der Hand und trat am 1. November meinen ersten Arbeitstag an.

Mit 19 Monate altem Kleinkind kann der Alltag ganz schön herausfordernd sein. Erst recht, wenn man so wie wir gerade erst umgezogen ist und auch hier neben dem Beruf noch immer viel zutun hat.

Wir brauchen feste Routinen, aber auch die nötige Flexibilität um auf Unvorhersehbares zu reagieren. Kind krank? Handwerkertermine? Behördengang? Bei uns kommt öfter mal etwas dazwischen. Umso dankbarer sind wir, wenn wir hier zugunsten unseres Kindes handeln und unsere Arbeitszeiten so aufteilen können, wie es für uns passt. Wenn nötig, kann dann auch einmal eine Spätschicht daheim eingelegt werden, wenn der Kleine im Bett ist.

Denn bei der Leipziger Volksbank wird Vertrauensarbeitszeit gelebt. Wirklich gelebt, nicht nur auf die Fahne geschrieben. In Kombination mit Homeoffice und mobilen Arbeitsplätzen (jeder hat seinen eigenen Rechner + Ausstattung!) habe ich bei der Leipziger Volksbank eine echte Work-Life-Balance.

Alltag mit Clown..äh Kleinkind

Wie so ein typischer Arbeitstag bei uns aussieht:

  • 5:40 Uhr: Aufstehen, ich wecke den Kleinen, mache ihn und mich fertig und mein Mann geht mit dem Hund spazieren.
  • 6:45 Uhr: Abfahrt mit dem Auto, 5 Minuten zur Tagesmutti. Unser Kleiner frühstückt dort und wir im Büro. Von der Tagesmutter aus nutzen wir Park & Ride mit der S-Bahn zum Wilhelm-Leuschner-Platz
Fünf Minuten Fahrtweg zur Tagesmutter, danach Verabschiedung
  • 7:30 Uhr: Arbeitsbeginn, jeder in seinem Büro. Mein Mann sitzt genau eine Etage über mir. 
  • Manchmal haben wir gemeinsam bereichsübergreifende Meetings. In der Regel arbeiten wir aber nicht zusammen. 
  • 12:00 Uhr: gelegentlich gemeinsames Mittagessen 
  • 14:00 Uhr: Feierabend für mich, ich arbeite in Teilzeit, mein Mann in Vollzeit. Darum hole meistens ich unser Kind von der Tagesmutter ab. Manchmal kommt mein Mann auch nachmittags mit - je nachdem wie er sich seine Stunden in der Woche gelegt hat.

Übrigens: Bis vor kurzem war er auch noch in Teilzeit beschäftigt - genau genommen in Elternteilzeit. Auch das ermöglichte uns die Leipziger Volksbank: Care-Arbeit abseits des gewohnten Bildes, dass die Mutter nach der Geburt ein Jahr Zuhause bleibt und der Vater weiter arbeiten geht wie zuvor.

Recht früh nach der Geburt unseres Sohnes sind wir beide wieder im Wechselmodell arbeiten gegangen. Jeder hatte jeweils 2 1/2 Tage die Woche „Kinderdienst“, während die bessere Hälfte arbeitete, später erweitert auf 30 Stunden pro Woche.

Ein System, dass andere Eltern beneideten, einige irritierte: „Wie? Der Papa macht Elternzeit?“ Ja, eine Selbstverständlichkeit, die leider bei vielen Arbeitgebern noch immer nicht selbstverständlich ist.

Rückblickend führten wir viele Monate einen Alltag mit Baby abseits der geltenden Norm - aber so wie es für uns das Beste war.  

Klassische Rollenbilder?
  • Zurück zum Tagesablauf: Am Nachmittag steht dann Unterschiedliches auf dem Plan: Spielplatz, Spazieren gehen, vor Wochen vergessenes Spielzeug wieder lieb gewinnen, Sandkasten-Action oder auch ganz spektakulär: Einkaufen.
  • 17:30 Uhr: Beginn unserer Abendroutine. Gemeinsames Abendessen, Spielen, Baden, Vorlesen. Wie in vielen anderen Familienhaushalten zu dieser Tageszeit auch. 
  • 19:00 Uhr: Schlafenszeit für Junior. Relaxen für Mama und Papa bei einer Serie.  

Das ist unser Alltag: meistens harmonisch, manchmal stressig, für uns erfüllend.   

Unsere Homeoffice-Tage sehen im Grunde genauso aus. Nur mit 20 Minuten mehr Schlaf und ohne Zugfahrten. 😉

Ja, eine Frage blieb bis hierher noch unbeantwortet. „Ist es wirklich eine gute Idee, beim selben Unternehmen zu arbeiten?“ Ich kann bis dato nichts Gegenteiliges verlauten. Es funktioniert und hat sogar Vorteile. Eine gemeinsame Zugfahrt am Morgen oder eine Mittagspause zu zweit können doch ganz erfrischend sein.